Während sich im Hintergrund das Transfer-Karussell dreht, geht es in den weiteren Paarungen Tirol - Mattersburg, Sturm - Pasching und Admira - Salzburg lediglich noch um die Plätze und die UI-Cup-Qualifikation.
GAK peilt Platz zwei an
Nimmt man die sportliche (Fixabstieg) und finanzielle (Nichterteilung der Lizenz) Gesamtsituation der Bregenzer (Coach Roland Kornexl: "Die ist alles andere als einfach") als Gradmesser, dürfte der GAK drei Punkte einplanen. Dazu fördert die Staatsanwaltschaft immer mehr Beweise einer Verwicklung von Bregenz-Goalie Tolja in den deutschen Wettskandal zu Tage. "Es stellt sich die Frage, wie sich Bregenz vor diesem Hintergrund präsentieren wird", so Schachner, der "unbedingt Platz zwei halten will".
Standfest vier Wochen auf Krücken
Mit Joachim Standfest fehlt Schachner aber auch am Beginn der kommenden Saison ein ÖFB-Teamspieler. Der 24-jährige Außenspieler erlitt im Spiel gegen Wacker Tirol einen Einriss des Syndesmose-Bandes und muss vier Wochen auf Krücken gehen. Besser geht es den Vorarlbergern aber auch nicht: "Wir wissen schon länger um unsere Probleme. Unser Ziel ist es jetzt, uns anständig aus der Bundesliga zu verabschieden", erklärte Kornexl. Es könnte für längere Zeit das letzte Bregenz-Heimspiel in der höchsten Spielklasse sein, droht doch der Abstieg in den Landesverband.
Wolfgang Mair bald ein Salzburger?
Jenen hat der FC Wacker Tirol vor drei Jahren durch eine Fusion mit dem Regionalliga-Klub Wattens vermieden. Nun spielt man gegen den direkten Konkurrenten Mattersburg als Aufsteiger um Bundesliga-Endrang fünf. "Wir werden versuchen, die kleine Chance noch zu nutzen. In Wahrheit spielt es aber keine Rolle, ob Fünfter oder Sechster", sagte Wacker-Trainer Stanislaw Tschertschessow. Eine größere Rolle spielt es da schon, ob Teamstürmer Wolfgang Mair den Red-Bull-Geldern nach Salzburg folgt. "Er hat einen laufenden Vertrag, den muss er erfüllen", kommentierte der Russe.
Mattersburg liebäugelt mit Platz fünf
Den Mattersburgern würde schon ein Punkt in Tirol zu Platz fünf reichen. "Das wäre die beste Oberhaus-Platzierung einer burgenländischen Mannschaft überhaupt", erklärte SVM-Coach Franz Leder. Dazu könnte den Burgenländern auch ein Platz im UI-Cup und dort ein Zweitrunden-Duell mit einem deutschen Vertreter (Wolfsburg) winken. Dann nämlich, wenn Sturm Graz als einzig gemeldetes heimisches Team mit Aussichten Neunter wird.
Pasching zu Gast in Graz
Das will Trainer Michael Petrovic, der von seiner bevorstehenden Ablöse aus der Zeitung erfahren haben will, verhindern. "Sturm ist wie mein drittes Kind, wir haben zuletzt täglich einen Schritt nach vor gemacht und sehr gut gespielt." Der Gegner heißt am Donnerstag Pasching und wird wieder ohne prominente Abgänge wie Kirchler und Mayrleb beginnen.
"Das sind keine Strafmaßnahmen. Beide haben viel für den Verein geleistet, aber wir müssen für das nächste Jahr planen", erklärte Trainer Georg Zellhofer, der "erneut einige Spieler testen" will. Nach zuletzt acht sieglosen Spielen in Folge rechnet der Oberösterreicher aber nicht mehr mit Rang drei (4 Punkte hinter Austria) oder gar zwei (5 hinter GAK): "So viel Realist muss man sein."
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