Die Heinrich-Böll-Stiftung hat am Dienstag erneut die Freilassung des seit fünf Jahren im Iran inhaftierten Journalisten Akbar Gandji gefordert. Seit dem vergangenen Freitag befinde sich Gandji aus Protest gegen seine verschärften Haftbedingungen in einem unbefristeten Hungerstreik. Nach Angaben seines Anwaltes sei sein Gesundheitszustand seit geraumer Zeit Besorgnis erregend. So leide er an starkem Asthma und einer fortschreitenden Rückenerkrankung.

Im April 2000 festgenommen

Gandji, der als einer der kritischsten Journalisten des Irans gilt, war nach seiner Teilnahme an einer Berliner Iran-Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung im April 2000 festgenommen und von einem Teheraner Gericht wegen "Propaganda gegen den Gottesstaat und Beleidigung der Staatsführung" zu zehn Jahren Haft und fünf Jahren Verbannung verurteilt worden. (APA)