Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) schätzen den Wert des serbischen Handynetzbetreibers Mobtel, dessen Übernahme die Telekom Austria (TA) plant, auf rund 900 Mio. Euro. Dies geht aus der am Montag veröffentlichten aktuellen Unternehmensanalyse der RCB für die TA hervor.

Mit 1,9 Millionen Kunden liege die Mobtel zwischen der kroatischen Mobilkom Austria-Tochter VIPnet (1,3 Mio.) und der bulgarischen Mobiltel (3 Mio.), die von der TA noch im 3. Quartal übernommen werden soll, so die Analysten. Der Marktanteil der Mobtel habe per Ende 2003 bei 50 Prozent gelegen. Basierend auf den Annahmen, dass für die bulgarische Mobiltel heuer ein durchschnittlicher Umsatz pro Kunde von 12,4 Euro zu erwarten sei, würde sich für die Mobtel ein Umsatz für 2005 von 305 Mio. Euro errechnen, meinen die RCB-Analysten.

Bei einem "Multiple" von 3 des Umsatzes der Mobtel errechne sich ein geschätzter Unternehmenswert von 900 Mio. Euro, wobei keine Ergebniszahlen bekannt seien, betonte RCB-Analyst Günter Hohberger auf APA-Anfrage. Für die bulgarische Mobiltel werde ein ähnliches Multiple in Bezug auf den Umsatz gezahlt. "Denkbar" für die RCB-Analysten ist "zunächst eine knappe Mehrheitsbeteiligung" bei der Mobtel durch die TA, die danach - ähnlich wie bei der kroatischen VIPnet - auf 100 Prozent aufgestockt werden könne.

Für den Nettogewinn der TA erwarten die Analysten im Gesamtjahr 2005 ein Plus von 42 Prozent auf 323 Mio. Euro, während die TA selbst von einem Zuwachs von mindestens 25 Prozent ausgeht.(APA)