Also
fragte der Citroën-Österreich-Chef, wie er denn so sei, der Fox von VW. "Eh", war die Motorjournalistenantwort, "der Fox ist nichts Aufregendes, aber solid. Und in Österreich haben alle Fox-Versionen im Gegensatz zu Deutschland zumindest Servolenkung, auch der billigste um 9850 Euro."
"Oh",
war die Antwort des höflichen Franzosen. "Unserer beginnt unter 9000 Euro. Aber ohne Servolenkung. Aber bei Kleinwagen geht das schon."
Ist das so?
DER STANDARD konnte bei den ersten Testfahrten in der provenzalischen Hafenstadt Marseille leider keinen C1 ohne Servoölung zur Probe in den engen Gassen einparken, womöglich unter Anfeuerungsrufen eines Dutzends grantiger Südfranzosen.
Die 8900-Euro-Version
wird es vermutlich nur auf dem Papier geben, das Ausstattungspaket mit Servolenkung und einem höhenverstellbaren Lenkrad kostet gerade 300 Euro.
Der C1
kommt mit dem günstigsten Preis aus dem baugleichen Trio auf den Markt (C1, Peugeot 107 und der Toyota Aygo). Marktstart ist im Juni. Der Toyota ist, wie berichtet, erst im Herbst dran; der Peugeot zügelt überhaupt erst Anfang 2006 nach.
Für den C1
stehen zwei Motoren zur Auswahl, ein 1,0-Liter-Benziner mit drei Zylindern und 68 PS aus dem Toyota-Regal (Listenpreis je nach Ausstattung 8900 bis 10.300 Euro) sowie ein 1,4-Liter-HDI des PSA-Konzerns mit 54 PS (11.600 bis 11.900 Euro).
Den Benziner
konnte DER STANDARD bereits Test fahren. Er bringt ausreichend Agilität in der Stadt - bergauf geht ihm schnell einmal die Kraft aus, außerdem röhrt er ganz ordentlich ab 4500 Umdrehungen (eine ordentliche Schalldämmung wäre teuer - daher gibt es sie nicht).
Den C1
gibt es als Zwei- und als Viertürer. Die Kofferraumklappe ist im Wesentlichen die Heckscheibe - die branchenüblichen Bezeichnungen "Drei-" und "Fünftürer" scheinen deswegen übertrieben.
Der Platz
im Kofferraum ist baubedingt eng - die hintere Bank lässt sich umklappen, um auch größere Einkaufskörbe verstauen zu können.
Alles in allem
ist der C1 ein faires Angebot: ein erwachsenes Auto - das vor allem in der Stadt bestens einzusetzen ist, ein sympathisches, richtig herziges Äußeres hat (Es lebe das Kindchenschema!) sowie günstig anzuschaffen und zu erhalten ist.
Inwiefern
bei der Servolenkung gegeizt werden soll, ist allerdings noch zu ertesten. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 20.5.2005)
Link
Citroën
Der Andere aus dem Dreierpack: Toyota Aygo im Vergleich.