Kiew - "Es ist ein Spiel. Man kann nicht immer gewinnen." Gefasst
reagierte Global Kryner-Mastermind Christof Spörk unmittelbar nach
Bekanntgabe des Halbfinalergebnisses im Gespräch mit der APA auf das
Ausscheiden der österreichischen Gruppe. Er musste allerdings
zugeben: "Die Überraschung bei uns ist doch sehr groß." Mit Israel,
Dänemark und Norwegen hätten nur drei jener Vertreter den
Final-Aufstieg geschafft, die unter den Musikern favorisiert worden
wären.
Auch Global Kryner wäre in Kiew bei einem Live-Auftritt sehr
positiv aufgenommen worden, erzählte Spörk und analysierte: "Unsere
Stärke ist das Live-Konzert. Fernsehen ist definitiv etwas anderes."
Die Frage, ob mit der Mischung aus Folklore und Salsa, regionaler und
internationaler Musik das falsche Konzept verfolgt worden sei, stelle
sich eher für den ORF als für die Band, meinte der Klarinettist und
Mitbegründer der Gruppe: "Unser Konzept macht die Band aus. Und unser
Konzept hat bisher Erfolg gehabt. Aber dieses Konzept ist medial über
den Fernseher vermutlich in drei Minuten nicht transportierbar."
"Unser Vorteil ist, dass wir bis Ende des Jahres sowieso einen
sehr vollen Terminkalender haben, das wird also nicht das große
Problem sein", meinte Spörk. "Vielleicht wird es in Österreich einen
kleinen Dämpfer geben, und manche, die es schon immer gewusst haben,
werden sich jetzt zu Wort melden. Aber so ist es eben, wenn man sich
exponiert. Man muss auch verlieren können."
Die Teilnehmer, die heute beim 50. Song Contest mit Top Ten
Platzierungen ihren Finalplatz für Samstag ergatterten, sind
Moldawien (Zdob si Zdub mit "Boonika Bate Toba"), Lettland (Walter &
Kazha mit "The War Is Not Over"), Israel (Shiri Maimon mit "The
Silence that Remains"), Norwegen (Wig Wam mit "In My Dreams"),
Rumänien (Luminita Anghel & Sistem mit "Let Me Try"), Ungarn (NOX mit
"Forogj világ"), Mazedonien (Martin Vucic mit "Make My Day"), Schweiz
(Vanilla Ninja mit "Cool Vibes"), Kroatien (Boris Novkovic feat. Lado
members mit "Vukovi umiri sami") und Dänemark (Jacob Sveistrup mit
"Talking to You"). (APA)