Toulouse - Die erste Langzeituntersuchung an Frauen zu Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei Aufenthalten im Weltraum ist abgeschlossen. Die so genannte WISE-Bettruhestudie in Toulouse, bei der zwölf Frauen 60 Tage lang in einer leichten Schräglage nonstop das Bett hüten mussten, sei planmäßig beendet worden, teilten das französische Raumforschungszentrum Cnes und die Europäische Raumagentur ESA am Donnerstag mit. Unter den Teilnehmerinnen, deren Namen nicht bekannt gegeben wurden, war auch eine Deutsche. Ergebnisse werden nach einer zweiten Testreihe erwartet, die im September beginnen soll. Die Frauen verbrachten zwei Monate in einem um sechs Grad geneigten Bett, so dass der Kopf leicht unter Fußhöhe lag. Von der Studie erwarten sich Wissenschafter neue Erkenntnisse zu den Blutwerten sowie zum Verlust von Muskel- und Knochenmasse im All. Bisher habe sich die Forschung bei Untersuchungen zu Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Männer konzentriert, erklärte das Forschungszentrum Cnes. Nach Angaben des Projektleiters Peter Jost sind bisher rund rund zehn Mal so viele Männer wie Frauen ins All geflogen; inzwischen ist der Kreis der Anwärterinnen aber auf 20 Prozent angewachsen. Insgesamt hatten sich 1.600 Frauen um eine Teilnahme beworben. Eine zweite Zwölfer-Gruppe von Frauen soll ähnliche Tests ab September absolvieren. (APA)