Wie jetzt bekannt wurde, wollte man im Vatikan der Situation in Linz durch die Bestellung eines Weihbischofs für Aichern Herr werden.
Eine Entscheidung, gegen die sich Aichern – heißt es kirchenintern – bis zuletzt vehement zur Wehr gesetzt hatte. Parallel zu den Spekulation über die Freiwilligkeit des Rücktritts ist die Debatte um die Nachfolge voll entbrannt.
Die Liste der genannten Kandidaten ist lang. Angeführt werden sowohl enge Aichern-Vertraute aus dem eher liberalen Lager wie zum Beispiel der Generalvikar Maximilian Mittendorfer oder Pastoralamtschef Wilhelm Vieböck als auch Vertreter der konservativen Kreise wie etwa der Pfarrer von Windischgarsten, Gerhard Wagner. Jene, die aber die eigentliche Entscheidung zu treffen haben, hüllen sich in Schweigen. Man würde derzeit zur Zukunft der Diözese Linz "keinen Kommentar abgeben", hieß es vonseiten der apostolischen Nuntiatur auf STANDARD-Anfrage.
Nachfolger im Ländle
Eine Entscheidung in der Nachbesetzung des zweiten in Österreich – seit mittlerweile knapp einem dreiviertel Jahr – verwaisten Bischofs-Stuhls in der Diözese Vorarlberg ist bereits gefallen. "Zumindest wissen wir, dass der päpstliche Nuntius sich bereits für einen Kandidaten entschieden hat", so der Pressesprecher der Feldkircher Diözese, Rainer Juriatti, zum STANDARD.