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Was ist Schwerarbeit? Bis Ende Mai will die Regierung eine Entscheidung treffen.

foto: reuters/THIERRY ROGE
Wien - Bis Ende Mai soll eine Entscheidung über die noch ausstehende Schwerarbeiter-Regelung zur Pensionsreform, die ab 2007 gelten soll, fallen. Laut einem Bericht des Ö1-Morgenjournals vom Donnerstag wird an der genauen Definition noch gerungen.

Pensionsexperten seien sich einig, dass etwa ein bestimmter Kalorienverbrauch beim Arbeiten für die Definition von Schwerarbeit verwendet werden soll, um es bestimmten Gruppen zu ermöglichen, früher und mit geringeren Abschlägen in Pension zu gehen.

Es sei bereits klar, dass jeder der täglich eine bestimmte Kalorienmenge wegen seiner Arbeit verbraucht, Schwerarbeit leistet, bei Männer seien das mindestens 2.000 Kilokalorien, bei Frauen 1.400. Die Experten hätten eine Liste erstellt, welche Tätigkeiten für welche Berufsgruppen so Kräfte raubend sind. Aus dieser Liste dürfte dann klar ersichtlich sein, welche Arbeit diese Kriterien von Schwerarbeit erfüllt.

Unbestritten sei auch, dass Nachtarbeit als Schwerarbeit gilt, nur wie lange und wie oft sei noch nicht geklärt. Als Kriterien für Schwerarbeit gelten darüber hinaus noch, erschwerende äußere Belastungen am Arbeitsplatz, wie Hitze am Hochofen oder Kälte bei Tiefkühl-Arbeiten. Darüber herrscht Einigkeit. Ob aber auch physikalische Einflüsse wie etwa Lärm gelten sollen sei noch strittig.

Ziel der Regelung

Die Schwerarbeiter-Regelung soll ermöglichen, dass jeder der lange Versicherungszeiten und in Summe mindestens fünfzehn Schwer-Arbeits-Jahre zusammen bringt, mit geringeren Abschlägen in eine vorzeitige Pension gehen kann. Je länger Schwerarbeit geleistet wurde, desto niedriger die Abschläge und desto früher der mögliche Pensionsantritte, frühestens jedoch mit 60. Diese Regelung gilt ab 2007 und vorerst nur für Männer. Denn Frauen dürfen sowieso noch länger regulär mit 60 Jahren in Pension gehen.(red)