Linz - Nach dem Rücktritt des Linzer Diözesanbischofs Maximilian Aichern hat am Donnerstag die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Zahlreiche Namen waren dabei im Gespräch.

Der gebürtige Oberösterreicher und derzeitige Bischof von Innsbruck Manfred Scheuer wurde von den "Oberösterreichischen Nachrichten" als möglicher Nachfolger von Aichern befragt und hat gleich abgewunken: "Die Chance oder die Gefahr, dass ich komme, ist nicht gegeben".

Den anlässlich seines Rücktritts von Aichern geäußerten Überlegungen, dass der Nachfolger auf dem Boden gewachsen sein sollte, den er kirchlich zu verantworten habe und dem Wunsch der Gläubigen, dass dieser den toleranten Stil von Aichern fortsetzen sollte, würden Angehörige seines engsten Mitarbeiterstabes entsprechen: Generalvikar Maximilian Mittendorfer, der Pastoralamtsleiter Wilhelm Vieböck, der Kirchenrechtsprofessor Severin Lederhilger oder auch der Vorsitzende des Priesterrates Walter Wimmer.

Das "Neue Volksblatt" nannte auch Namen von Geistlichen, die - bei einem Kurswechsel - Chancen auf den Linzer Bischofsstuhl haben könnten, weil sie den konservativen Kreisen der Diözese zugerechnet werden: Die Pfarrer Johann Gmeiner aus Grieskirchen und Gerhard Wagner aus Windischgarsten.

Das Kirchenrecht sieht als Voraussetzungen des Kandidaten vor: fester Glaube, gute Sitten, Frömmigkeit, pastoraler Eifer, Klugheit, Lebensweisheit, menschliche Tugenden, fachliche beziehungsweise akademische Kompetenz, guter Ruf, 35 Jahre und Priesterweihe seit mindestens fünf Jahren.

Eine Schlüsselrolle bei der Suche nach dem Nachfolger kommt dem päpstlichen Nuntius in Österreich Erzbischof Georg Zur zu. Dieser stellt Dossiers mit Kandidaten für die Bischofskongregation in Rom und den am Ende entscheidenden Papst Benedikt XVI. zusammen. (APA)