Wien - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) und Vizekanzler Hubert Gorbach (B) haben am Mittwoch die Pläne von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) verteidigt, die steuerliche Begünstigung von Wohnbauanleihen zu streichen.

In bestehende Anleihen werde nicht eingegriffen, betonte Schüssel nach dem Ministerrat. Das "Aufheulen" von Kritikern, die sofort höhere Mieten befürchten würden, sei "unangebracht", meinte der Kanzler.

"Kein Grund, für die übliche Kampfpropaganda"

Es bestehe "kein Grund, für die übliche Kampfpropaganda der Arbeiterkammer" und die Verunsicherung von Mietern, warb Schüssel um Verständnis für die Pläne des Finanzministers. Prinzipiell sei es sinnvoll, die Vielzahl an geförderten Produkten präziser zu fassen. Mit dem Grasser-Plan werde die private Zukunftsvorsorge attraktiver gestaltet.

Dieser Argumentation schloss sich auch Gorbach an. Er unterstütze die Stärkung der Zukunftsvorsorge, so der Vizekanzler. Daher könne er die Vorhaben in Sachen Wohnbauanleihen "in der Form nur bestätigen und begrüße diese Maßnahme". (APA)