Bangladesch: Fähre mit 200 Menschen an Bord gesunken
Nur 50 konnten sich retten - wegen des schlechten Wetters verzögern sich Rettungsmaßnahmen
Redaktion
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Dhaka - In Bangladesch ist innerhalb weniger Tage
erneut eine Fähre gesunken. Von den etwa 200 Menschen an Bord hätten
es nur 50 geschafft, sich schwimmend an Land zu retten, teilte die
Polizei mit. Die Polizei sei an Ort und Stelle, allerdings habe sie
bisher die "M. V. Raipura" nicht finden können, hieß es. Wegen des
schlechten Wetters verzögern sich Rettungsmaßnahmen. Das Unglück ereignete sich etwa 100 Kilometer
westlich der Hauptstadt Dhaka auf dem Fluss Jamuna.
Weil die Fenster der Fähre zum Zeitpunkt des Unglücks geschlossen
waren, hatten viele Passagiere offenbar keine Chance, sich in
Sicherheit zu bringen, wie einer der Rettungstaucher sagte. Ein Mann,
dessen dreijähriger Sohn beim Untergang des Schiffes ertrunken war,
erzählte: "Als der Sturm begann, haben wir die Besatzung gebeten, das
Ufer anzusteuern. Aber es war zu spät."
Am Sonntag war das Fährschiff "M. V. Prince of Patuakhali" während
eines Sturms gesunken. Dabei starben mindestens 60 Menschen, 30
werden noch vermisst.
In Bangladesch kommen jedes Jahr Hunderte von Menschen bei
Fährunglücken ums Leben, besonders während der stürmischen
Sommermonate. Die Zahl der Opfer bleibt dabei meist unklar, da in den
seltensten Fällen Passagierlisten geführt werden. (APA/Reuters)
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