Wien/Salzburg - Die geplante Verlegung des Kommandos der Streitkräfte ab 2007 von Salzburg nach Graz hat die SPÖ mit massiven Protesten auf den Plan gerufen. Wehrsprecher Anton Gaal reagierte auf den STANDARD-Bericht mit einem klaren Nein zu diesem "Wahlkampfzuckerl" für die Steiermark. "Sowohl militärpolitisch, als auch finanziell wäre Salzburg der ideale Standort", argumentiert Gaal: Salzburg hätte bereits die baulichen Voraussetzungen, in Graz wären Neubauten nötig. Dazu kommt, dass das bisherige Kommando Landstreitkräfte (Generalleutnant Edmund Entacher) das erfahrenste Kommando innerhalb des Heeres ist - was gerade in der Umstrukturierungsphase bedeutsam wäre.Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller verweist in einer ersten Stellungnahme auf die geografischen Vorzüge des Standortes Salzburg: "Wenn wir eine zukünftige europäische Sicherheitsarchitektur ernst nehmen, dann spricht - vor allem auch wegen der Nähe zu unseren Partnern wie Deutschland - alles für Salzburg." Burgstaller betont auch, dass sich das Verteidigungsministerium bereits 2002 "aufgrund einer Reihe von Sachargumenten für Salzburg als Standort eines Streitkräftekommandos entschieden" habe. (cs, neu/DER STANDARD, Printausgabe, 18.05.2005)