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CSKA-Coach Waleri Gassaew will mit seiner Truppe erstmals einen europäische Cup-Trophäe nach Russland holen.

Foto: Reuters/Ribeiro

Lissabon - Fußball-Europa kürt am Mittwoch (20:45 Uhr/live ORF1) einen neuen UEFA-Cup-Sieger. Im Estadio Alvalade von Lissabon treffen Quasi-Gastgeber Sporting und CSKA Moskau im Endspiel des zweitwichtigsten europäischen Vereinsbewerbs aufeinander. Für beide Klubs wäre es der erste Sieg, der nach der Streichung des Europacups der Cupsieger in der UEFA-Hierarchie zur Nummer zwei aufgerückt ist.

Während der Sporting Clube de Portugal sich schon 1964 den Titel bei den Pokalsiegern (3:3/1:0 gegen MTK Budapest) geholt hatte, könnten die Moskauer für den ersten russischen Europacupsieg der Geschichte sorgen, die bisherigen Sieger aus der ehemaligen UdSSR kamen mit Dynamo Kiew (1975 + 1986) und Dynamo Tiflis (1981/jeweils ebenfalls bei den Cupsiegern) ja aus der Ukraine bzw. Georgien. Am nächsten kam einem Triumph 1972 Dynamo Moskau, das Team unterlag jedoch im Finale des Pokalsiegerbewerbs.

Doch zurück zur Gegenwart. Zwei Spieler werden am Mittwoch besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auf Seiten der Moskauer ist dies Igor Akinfejew. Der 19-jährige Torhüter kennt Portugal schon von der EM 2004. Im vergangenen Jahr erlebte er als 18-jähriger dritter Keeper der Russen die Europameisterschaft. Dem Nesthäkchen der EURO blieb die kontinentale Meisterschaft als Schnupperkurs für große, bevorstehende Aufgaben.

Ein Jahr später hat sich Akinfejew beim ehemaligen Vorzeige-Klub der Roten Armee in etabliert, der heute vor allem durch das Firmengeflecht des Öl-Milliardärs Roman Abramowitsch finanziert wird. Auch in der Nationalelf gehört der Youngster inzwischen zum festen Stamm. Abgebrüht wie ein Alter dirigiert er seine Vorderleute.

Auf der anderen Seite steht Sporting-Torjäger Liedson. Der 27-Jährige schoss die Grün-Weißen mit neun Treffern nahezu im Alleingang ins Finale, ein Treffer gelang ihm auch in Runde eins gegen Rapid. In der portugiesischen Torschützenliste führt er haushoch und träumt nun sogar von der "Selecao", auch wenn dort die Konkurrenz auf den Offensivpositionen erheblich ist. (APA)