Politische Weblogs können zwar einen
Einfluss auf die Politik ausüben, meist folgen die Blogger aber den
gängigen Meinungen der herkömmlichen Massenmedien oder denen der
Politiker. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Pew Internet &
American Life Project (PIP), die in
Zusammenarbeit mit Buzz Metrics entstand. "Wir
können sagen, dass Blogger dem Mainstream ebenso oft folgen wie sie ihn
kreieren", sagte Michael Cornfield, Analyst bei PIP.
Widerlegt
Die These, dass Weblogs mittlerweile zu Konkurrenten der herkömmlichen
Massenmedien geworden sind, kann durch die Studie widerlegt werden.
"Falls noch immer jemand glaubt, dass Blogger zu einer neuen fünften
Gewalt im Staat avanciert sind, können wir ihm sagen, dass dies nicht der
Fall ist", so Cornfield. Allerdings räumte er ein, dass Weblogs
tatsächlich einen gewissen Einfluss auf die Meinung von Bürgern haben und
dass sie zu einer bedeutenden Ergänzung im nationalen Diskurs geworden
sind. "Die Massenmedien werden sie aber auf Dauer nicht ersetzen können",
so Cornfield.
Untersuchung
Untersucht wurden einen Monat lang die Inhalte von Massenmedien, Blogs,
öffentlichen Chaträumen und nationalen Kampagnen während des Wahlkampfes
in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr. Ein wiederkehrendes
Schema, das einen bedeutenden Einfluss der Weblogs indizieren würde,
wurde dabei allerdings nicht entdeckt. (pte)