New York - Einer der ersten Drummer in der Geschichte des Bebop-Jazz, Stan Levey, ist tot. Die "New York Times" berichtete am Sonntag, dass Levey bereits am 19. April im Alter von 79 Jahren in Van Nuys (US-Bundesstaat Kalifornien) starb. Nach Angaben seiner Witwe Angela litt er an Krebs. In den Kindertagen des Bebop, als diese Jazzform noch neu und umstritten war, hatte sich Levey neben Größen wie Charlie Parker und Dizzy Gillespie einen Namen gemacht.

Später begleitete er Peggy Lee, Ella Fitzgerald, Bobby Darin und andere Sänger und spielte in den Big Bands von Benny Goodman und Woody Herman mit. Sein Schlagzeug ist auf den Soundtracks hunderter Filme und Fernsehshows zu hören, darunter auch auf fünf Disney- Dokumentationen, für die Levey die Musik schrieb.

Anfang der 70er Jahre gab er den Jazz auf und machte Karriere als Werbefotograf. Eine Dokumentation über ihn mit dem Titel "Stan Levey: The Original Original" erschien dieses Jahr auf DVD. Levey stammte ursprünglich aus Philadelphia und hatte sich zu Beginn seiner Karriere sowohl als Boxer als auch im Jazz versucht. (APA/dpa)