Moskau - Rund zwei Monate nach der Tötung des früheren tschetschenischen Präsidenten und Separatistenführers Aslan Maschadow ist einer seiner ehemaligen Stellvertreter, Wacha Arsanow, "liquidiert" worden. Dies teilte die Pressestelle des tschetschenischen Präsidenten Alu Achanwo am Sonntag der Agentur Interfax mit. Arsanow und Maschadow hatten im Jänner 1997 die Präsidentschaftswahlen in Tschetschenien gewonnen, 2001 entließ Maschadow seinen ehemaligen Mitstreiter aus der Regierung.

Arsanow hatte immer wieder dafür plädiert, den Widerstand gegen die russischen Truppen aufzugeben und die blutigen Auseinandersetzungen in Tschetschenien zu beenden. Wegen seiner kritischen Haltung war er als möglicher Teilnehmer an Verhandlungsrunden für eine friedliche Lösung des Tschetschenien-Konflikts genannt worden.

Über die Umstände des Todes herrscht Unklarheit. Nach offiziellen Angaben ist er bei einer Schießerei in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny getötet worden. Anfang des Jahres hatte es in Medienberichten allerdings geheißen, Arsanow sei am 16. Jänner 2005 von Spezialeinheiten der Polizei in Grosny verhaftet worden. (APA/AP)