Ramallah - Die palästinensische Autonomiebehörde hat die illegalen Waffen von mehr als 100 militanten Palästinensern in Tulkarem und Jericho eingezogen. Der zuständige Repräsentant der Behörde, Abdul Fatah Hamayel, bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte. Die Autonomiebehörde folgte mit dem Einsammeln der Waffen einer immer wieder geäußerten Forderung Israels.

Verpflichtung unterzeichnet

Mit der Übergabe der Sicherheitskontrolle in Tulkarem und Jericho hatte Israel der Behörde eine Liste mit den Namen von 110 Extremisten übermittelt, deren Entwaffnung es forderte. Diese Mitglieder radikaler Gruppen hätten nun auch eine Verpflichtung unterzeichnet, keine Anschläge mehr auf Israelis zu verüben, sagte Hamayel. Sie seien daraufhin in die palästinensische Polizeitruppe aufgenommen worden. "Dieser Fall ist vollständig abgeschlossen." Als Polizisten sollten sie allerdings wieder Waffen tragen dürfen.

Israel und die Palästinenser hatten im Februar im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh eine Waffenruhe sowie die Übergabe der Kontrolle in fünf Städten des Westjordanlands vereinbart. Nach der Übergabe von Jericho und Tulkarem setzte Israel den Abzug aus weiteren Städten zunächst aus. Es warf der Autonomiebehörde Untätigkeit im Kampf gegen Extremisten vor. (APA/dpa)