Expedition mit Tauchroboter vor der südafrikanischen Küste filmte die seltenen Tiere
Redaktion
,
Durban - Vor Südafrikas Ostküste hat ein Forscherteam in
rund 110 Metern Tiefe neun Exemplare des urtümlichen Quastenflossers
gefilmt. Die Urfische gelten als "lebende Fossilien" aus der Zeit der
Dinosaurier. Bei der Expedition mit einem Tauchroboter vor der
Sodwana-Bucht nahe der Grenze zu Mosambik wurden allein bei einem
einzigen Tauchgang acht der bis zu zwei Meter langen Tiere
aufgespürt. Unklar ist bisher, ob es sich um neue oder bereits
gesichtete Exemplare handelt.
Bei vorausgegangenen Unterwasser-Expeditionen hatte das
Forschungsprogramm Südafrikanische Quastenflosser (ACEP) bereits 24
der seltenen Fische entdeckt, die lange als ausgestorben galten.
Unterstützt wurde es dabei vom deutschen Max-Planck-Institut für
Verhaltensphysiologie in Seewiesen bei München. Bei der jüngsten
Expedition ohne deutsche Beteiligung wurde Medienberichten zufolge
auch ein Fisch identifiziert, der erstmals im Jahre 2000 von Tauchern
entdeckt worden war.
Die Entwicklungsgeschichte der Quastenflosser reicht bis zu 400
Millionen Jahre zurück. Sie galten als ausgestorben, bis im Dezember
1938 vor Südafrikas Ostküste ein Exemplar in ein Fischernetz geriet.
Die Museumskuratorin Marjorie Courtenay-Latimer hatte den Fisch per
Zufall entdeckt, als er im südafrikanischen East London auf dem Markt
angeboten wurde. Weitere Funde verschiedener Arten der Quastenflosser
gab es später unter anderem in Indonesien und vor den Komoren.(APA/dpa)
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