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In Bagdad explodierte eine Autobombe mitten im Marktgebiet.

Foto: AP/ HADI MIZBAN
Bagdad - Die Gewalt im Irak reißt nicht ab. Bei mehreren Anschlägen kamen am Donnerstag mehr als 20 Menschen ums Leben. Der schwerste Anschlag wurde in Bagdad verübt. Dort riss die Explosion einer Autobombe mindestens 17 Menschen in den Tod, etwa 65 weitere wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Das mit Sprengstoff beladene Fahrzeug war in der Nähe eines belebten Marktes im Osten der Hauptstadt abgestellt. Auch in Kirkuk im Nordirak explodierten zwei Autobomben, dabei wurden zwei Menschen getötet.

Bei einer Offensive gegen Aufständische nahe der syrischen Grenze fielen zwei US-Soldaten einem Anschlag zum Opfer, 14 weitere wurden verletzt. Das Fahrzeug der Marine-Infanteristen sei am Mittwochabend sieben Kilometer östlich der Ortschaft Hussajba über einen Sprengsatz gerollt, teilte ein Militärsprecher am Donnerstag mit. Die US-Streitkräfte fahnden in der Region seit dem Wochenende nach Anhängern des Terrorverdächtigen Abu Mussab al Zarqawi. Mit den jüngsten Todesfällen kostete die Offensive nach US-Angaben fünf Soldaten und bis zu 100 Aufständische das Leben.

Einer der Sprengsätze in Kirkuk detonierte in der Nähe einer schiitischen Moschee im Stadtteil Mussala. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, zwei weitere wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zuvor hatten Bewohner am nordöstlichen Stadtrand eine Bombe am Straßenrand entdeckt. Als Sprengstoffexperten eintrafen, um sie zu entschärfen, explodierte ein in der Nähe geparktes Auto. Zwei Menschen wurden verletzt.

Anschlag auf zwei Sicherheitsbeamte

Zwei hochrangige Sicherheitsbeamte fielen in Bagdad Mordanschlägen zum Opfer. Der irakische Brigadegeneral Iyad Imad Mahdi wurde nach Polizeiangaben auf dem Weg zum Verteidigungsministerium erschossen, aus zwei fahrenden Autos heraus wurde das Feuer auf seinen Wagen eröffnet. Wenig später wurde ein Mitarbeiter des Innenministeriums getötet, Stabsoffizier Fadhil Muhammed Mobarak. Auch er wurde auf dem Weg zur Arbeit in seinem Auto erschossen.

Seit Vereidigung der neuen irakischen Regierung am 3. Mai sind mehr als 400 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen, wie der amerikanische Oberst Steven Boylan am Mittwochabend in Bagdad mitteilte. Allein am Mittwoch rissen Selbstmordattentäter mehr als 60 Menschen in den Tod. (APA/AP)