In zahlreichen Staaten, etwa in Afrika, müssen allerdings für Umweltinvestitionen in größerem Stil erst viele Bedingungen für Investitionen in größerem Stil geschaffen werden, so vor allem die Beseitigung der "endemischen Korruption" und die Etablierung von Infrastruktur, betonte der UNEP-Direktor. Dennoch meinte Töpfer: "Bis 2015 kann die Energieproblematik in Afrika zumindest halbiert werden." Gemeint ist damit die derzeit oft gängige Unterversorgung, Ressourcenverschwendung, schlechte Verlässlichkeit etwa von Stromnetzen etc. Die Entwicklung werde allerdings in verschiedenen Staaten unterschiedlich schnell ablaufen. "Das ist sicher ein 'Patchwork'. Die treibenden Kräfte werden wohl Südafrika und der Maghreb sein."
Bislang niedrige Effizienz
Vor allem: In Afrika stammen zwar 49 Prozent der verbrauchten Energie aus Biomasse (OECD: drei Prozent). Aber, so der UNEP-Chef: "Die Technologie ist sehr limitiert: Die Energieeffizienz ist niedrig." Und die Gesundheitsauswirkungen durch traditionelle Techniken - z.B. offenes Feuer beim Kochen und Heizen - seien vielfach dramatisch. High-Tech für Biomasse-Nutzung kann zunächst meist nur kleine Projekte in Entwicklungsländern etabliert werden. Zudem sei es wichtig, Know-how zu vermitteln und Leute auszubilden.