Eine ungewöhnliche Art der Rache hat sich ein arbeitsloser Villacher ausgedacht: Er ersteigerte unter dem Namen seines "Feindes" im Internet zwei Autos und ein Handy im Gesamtwert von 45.750 Euro. Der auf diese Weise Betrogene hatte größte Mühe, die Geldforderungen der Verkäufer abzuwehren. Der Täter wurde wegen schweren Betruges und Täuschung angezeigt.

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Ein 27-jähriger Kraftfahrer aus Villach hatte zu Beginn des Jahres bei der Polizei Anzeige gegen einen unbekannten Täter erstattet. Dieser hatte im November und Dezember 2004 im Namen des Anzeigers über ein österreichisches Internetauktionshaus zwei Pkw im Wert von 39.000 und 6.550 Euro sowie - vergleichsweise bescheiden - ein Handy um 200 Euro ersteigert.

Mit Gerichtsbeschluss zur IP-Adresseh

Nach umfangreichen Ermittlungen konnte jetzt ein 30-jähriger Beschäftigungsloser ausgeforscht werden, der mit einer auf den Geschädigten angelegten E-Mail-Adresse an den Versteigerungen teilgenommen hatte. Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, habe man mittels Gerichtsbeschluss über die IP-Adresse (Internet Protocol - individuelle Nummer des jeweiligen Computers) die Telefonnummer des Tatverdächtigen ermitteln können.

Dieser war geständig: Er habe seinem Kontrahenten einen Denkzettel verpassen wollen, da zwischen den beiden ein privater Pkw-Verkauf im Herbst 2004 nicht zu Stande gekommen war. Aus dieser Kontaktaufnahme seien laut Polizei dem Arbeitslosen die persönlichen Daten des Geschädigten bekannt geworden, womit er später an den Auktionen teilnahm.(APA)