Athen - Streiks in Griechenland haben Mittwoch früh zu erheblichen Problemen auf Straßen, Bahnhöfen und Flughäfen geführt. Nahezu alle Verkehrsmittel wie Busse, U-Bahn und Straßenbahn wurden für 24 Stunden bestreikt. Nach Angaben der nationalen Luftlinie Olympic Airlines wurden 90 Prozent der Inlandsflüge gestrichen.

Zahlreiche Reisende konnten aus den Provinzen nicht nach Athen kommen, da die Luftlinien nur einen Flug pro Richtung anboten. Allein aus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki fielen nach Behördenangaben 14 Flüge nach Athen aus.

Der Streik wurde von den Gewerkschaften ausgerufen aus Protest gegen die Weigerung der konservativen Regierung in Athen, den 1. Mai-Feiertag auf den 11. Mai zu verlegen. Der traditionelle Tag der Arbeit war dieses Jahr mit dem griechischen Osterfest am 1. Mai zusammen gefallen.

Touristen sitzen auf den Inseln fest

In Piräus kam der gesamte Fährverkehr zum Erliegen. Reisende suchten bereits am Vormittag Hotelzimmer, um im Ort zu übernachten, da die nächsten Fähren erst Donnerstag früh wieder fahren sollten. Wie der griechische Rundfunk berichtete, stellten sich einige Betroffene in Piräus auf eine Nacht im Schlafsack ein. Andere Reisende saßen auf den Inseln fest.

In Athen und Thessaloniki konnten tausende Menschen nicht zur Arbeit fahren. Die staatlichen Schulen blieben geschlossen, die Krankenhausärzte behandelten nur Notfälle. (APA)