Wien - Zu hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung beeinflussen die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel, unter anderem der "Pille", warnte der Pharmakonzern Wyeth am Dienstag in einer Aussendung.

Die Präparate der meisten Hersteller sollten nicht über 25 Grad, maximal 30 Grad Celsius gelagert werden, sonst verlieren sie ihre Wirksamkeit und bieten nicht mehr den gewohnten Schutz vor Schwangerschaft. Wilfried Teufel, Business Unit Manager bei Wyeth und zuständig für den Bereich Woman Health Care, warnt: "Jetzt im Mai ist es ja noch nicht so arg heiß. Aber wenn man seine 'Pille' zum Beispiel im Auto liegen lässt, dann kann es schon passieren, dass es dort über 30 Grad bekommt."

Verhütungspflaster

Zwar warnen die meisten Pharmaunternehmen auf ihren Beipackzetteln vor zu hohen Temperaturen, "aber wer liest sich das schon genau durch", weiß Teufel aus Erfahrung. Schwierig ist im Sommer auch der Umgang mit dem Verhütungspflaster: Es sollte theoretisch zwar Wasser- und Sonnenbäder überstehen, aber wer das Pflaster etwa nach dem Einschmieren mit Sonnencreme aufklebt, läuft Gefahr, dass es sich ablöst. Wenn das Pflaster nur an den Rändern nicht mehr fest an der Haut klebt, schützt es nicht mehr ausreichend.

Haltbarkeit

Neben der Temperatur sollte frau auch auf die Art der Lagerung der diversen Verhütungsmittel Acht geben. So empfiehlt etwa Wyeth, die Pille in der Originalpackung aufzubewahren und sie vor Licht zu schützen. Weniger Sorgen muss man sich um die Haltbarkeit machen: Wer nach Jahren der "Enthaltsamkeit" wieder auf die Pille setzt, kann in vielen Fällen auf seine alten Bestände zurück greifen. Erst nach zwei bis drei Jahren, in manchen Fällen sogar erst nach fünf Jahren, läuft das Haltbarkeitsdatum der Pille ab. Anders ist es bei alternativen Verhütungsmitteln wie etwa dem Verhütungsring: Hier gilt: Hände weg von alten Beständen - der Verhütungsring ist bereits nach vier Monaten nicht mehr wirksam. (APA)