Der neue Konzerneigentümer Alltel lässt Angebote für tele.ring prüfen

Foto: Online/derstandard.at / Moser
Wien - Der viertgrößte Mobilfunkbetreiber Österreichs, tele.ring, könnte verkauft werden. Hintergrund ist die etwa sechs Mrd. Dollar schwere (4,7 Mrd. Euro) Übernahme der US-Konzernmutter Western Wireless durch den amerikanischen Konkurrenten Alltel. Alltel lässt jetzt laut einem Bericht des "WirtschaftBlatt" (Mittwoch-Ausgabe) Angebote für tele.ring einholen. In Konzernkreisen wurde das auf APA-Anfrage bestätigt. Fix sei aber noch nichts.

Internationale Aktivitäten werden geprüft

Alltel ist demnach bisher vor allem im US-Geschäft tätig gewesen. Vor dem endgültigen Abschluss des Western Wireless-Verkaufs im Sommer würden daher sämtliche internationale Aktivitäten auf den Prüfstand gestellt, erklärte Western-Chef John W. Stanton vor Kurzem selbst in einer Telefonkonferenz. tele.ring macht im internationalen Geschäft der Western Wireless rund 70 Prozent der Umsätze.

Angebote in Kürze erwartet

Laut "WirtschaftsBlatt" ist die Investmentsparte der Deutschen Bank in London nun mit der Interessentensuche beauftragt worden. Bis Freitag hoffen die Banker demnach auf erste konkrete Angebote. Es werde mit 13 Bekundungen gerechnet, so der Bericht. Der Wert von tele.ring wird auf knapp eine Mrd. Euro geschätzt.

Als Interessenten werden laut Zeitung vor allem internationale Mobilfunker wie Vodafone gehandelt, aber auch Swisscom oder Belgacom gehandelt. Auch Finanzinvestoren seien im Gespräch.

In der Branche ist vorerst von einer Evaluierung die Rede, um das Interesse am Markt auszuloten. Der Verkauf dürfte demnach noch einige Monate auf sich warten lassen. Eine Alternative wäre, sich von Österreich aus verstärkt um den osteuropäischen Markt zu kümmern. Dieses Konzept dürfte allerdings nicht mehr aktuell sein. Schließlich gibt es auch Gerüchte, wonach Western Wireless International die slowenische Mobilfunktochter Vega verkaufen will, so das "WirtschaftsBlatt". (APA)