Risiko verringert sich bei Älteren um bis zu 70 Prozent und kann Leben verlängern - Kaum Effekte bei jüngeren Männern
Redaktion
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Boston - Regelmäßige, intensive sportliche Aktivitäten können das Fortschreiten von Prostatakrebs bei älteren Männern verlangsamen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Harvard School of Public Health gekommen. Sie geht davon aus, dass schweißtreibende sportliche Aktivitäten das Leben von Patienten über 65 Jahren verlängern. Entscheidend für einen positiven Effekt sei jedoch, dass mindestens drei Stunden pro Woche intensiv trainiert werde. Die Studie mit einer Laufzeit von 1986 bis 2000 konzentrierte sich auf die Daten von 47.620 US-Amerikanern. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Archives of Internal Medicine veröffentlicht.
Kaum Effekte bei jüngeren Männern
Frühere Studien hatten nahe gelegt, dass das Prostatakrebsrisiko bei körperlich aktiveren Männern geringer sein könnte. Dieser Zusammenhang erwies sich jedoch nie als besonders stark. Jeder der Teilnehmer der aktuellen Studie wurde ersucht, Informationen über körperliche Aktivitäten wie Wandern, Jogging, Radfahren, Schwimmen und Sportarten wie Tennis zur Verfügung zu stellen. Während der Laufzeit der Studie wurden 2.892 neue Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert. Dazu gehörten 482 Erkrankungen in fortgeschrittenem Stadium. Bei Männern über 65 Jahren, die regelmäßig und intensiv Sport betrieben, war das Risiko einer fortgeschrittenen oder tödlichen Erkrankung fast um 70 Prozent geringer. Bei jüngeren Männern konnte ein vergleichbarer Zusammenhang nicht nachgewiesen werden. Laut BBC werden erst weitere Studien zeigen, unter welchen Voraussetzungen intensive sportliche Betätigung für Patienten mit Prostatakrebs Vorteile bringen kann. (pte)
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