Landesrat Erwin Buchinger (re.) und Referatsleiter Josef Raos präsentierten die Maßnahmen zur Arbeitsmarktförderung.

SalzburgAnzeiger
Ende April waren im Bundesland Salzburg 14.239 Personen ohne Beschäftigung, das bedeutet ein Plus von 5,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Für den Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) in Salzburg, Siegfried Steinlechner, dennoch kein Grund, die Alarmglocken zu läuten: „Der sehr frühe Ostersonntag wirkte sich extrem positiv auf den Fremdenverkehr aus. Dies hat jedoch den negativen Beigeschmack, dass die Wintersaison nach den Feiertagen schlagartig beendet war.“ Gestiegen ist auch die Zahl der Arbeitslosen mit Einstellzusagen. Insgesamt 868 Personen dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf eine baldige Beschäftigung machen. „Saisoneffekt“ stellt Statistik auf den Kopf Unterschiedliche Tendenzen sind in den Bezirken zu beobachten: Im Winter gelten die Gebirgsgaue als Salzburgs „Jobmotor“, während im Zentralraum aufgrund der ruhenden Baubranche traditionell höhere Arbeitslosenzahlen zu beklagen sind. „Ab April kehrt sich dieser Trend wieder um“, erklärt AMS-Chef Steinlechner, „während der Pongau ein Plus von 10 Prozent verzeichnet, ist die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Salzburg und im Flachgau mit einem Plus von 0,9 Prozent wesentlich geringer angestiegen.“ Unzureichende Sprachenkenntnisse sind laut Arbeitsmarkt-Experten Rupert Ernst der Hauptgrund für den Anstieg bei ausländischen Arbeitslosen: „Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir einen Anstieg um 8,8 Prozent – teilweise scheitern die Betroffenen schon an den Grundrechnungsarten“, so der AMS-Mitarbeiter. Mehr als 1,3 Millionen für Jugendförderung Eine „aktive Arbeitsmarktpolitik“ kündigt indessen Soziallandesrat Erwin Buchinger an. „Wir haben im Vergleich ein sehr begrenztes Budget – da muss man die wenigen Mittel bündeln.“ Von den 3,7 Millionen Euro, die in Salzburg für Beschäftigungsprojekte zur Verfügung stehen, werden 1,3 Millionen in Jugendprojekte investiert – darunter Projekte wie „Jobs 4 Youth“ (450 Ausbildungsplätze), das Pflegepraktikum (20 Plätze) oder die Kernwerkstatt Pinzgau (20 Plätze). (ftm)