"Dolores" von Katrina Daschner

Foto: Kunsthalle Krems/Katrina Daschner
Das Destabilisieren vorgefertigter Identitätsstrukturen kennzeichnet die performativen Installationen der in Wien lebenden Künstlerin Katrina Daschner , die in ihrer aktuellen Präsentation den Lolita-Mythos dekonstruiert. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Wladimir Nabokov und dem Film von Stanley Kubrick entwickelte sie die multimediale Installation "Dolores", in der sie sechs markante Szenen der Geschichte in sechs verschiedenen Räumen der Factory neu inszeniert. Durch die räumliche Darstellung und die Verdichtung der literarischen Vorlage ermöglicht die Präsentation, die mit den traditionellen Vorstellungen von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" spielt, eine neue Sicht auf das Phänomen der Kindfrau. (cb/DER STANDARD, Printausgabe, 10.05.2005)