Bagdad - Bei Kämpfen an der irakisch-syrischen Grenze sind nach US-Angaben fünf US-Soldaten ums Leben gekommen. Die Marineinfanteristen wurden bei Gefechten am Sonntag und Montag getötet, wie ein Armeesprecher am Montag mitteilte. In der Sunniten-Region al-Anbar im Westen des Irak führte die US-Armee am Wochenende nach eigenen Angaben einen Einsatz gegen die Terrorgruppe von Abu Mussab al-Zarqawi, bei dem binnen 24 Stunden 75 Rebellen getötet worden seien. Die Zarqawi-Gruppe
dementierte dies in einer ihr zugeschriebenen Erklärung.
"Die Anbeter des Kreuzes geben vor, 75 Moslems in Qaim (im
Westirak nahe der syrischen Grenze) getötet zu haben. Einmal mehr
lügen sie, weil die Lüge ihre Religion ist", hieß es in einer am
Montag auf einer islamistischen Website verbreiteten Stellungnahme,
deren Echtheit zunächst nicht geklärt werden konnte.
Der Einsatz gegen die Zarqawi-Gruppe, an dem US-Luft- und
Bodentruppen beteiligt gewesen seien, konzentriert sich Armeeangaben
zufolge auf ein Wüstengebiet in der Unruheregion Anbar, nördlich des
Euphrat-Flusses. Demnach nutzen die Anhänger Zarqawis die Region als
Stützpunkt, um Waffen und Geld aus Syrien über die Grenze in den Irak
zu schmuggeln. Zudem sollen sich dort ausländische Kämpfer
zurückgezogen haben.
Zarqawi-Gruppe dementiert
Die Gruppe dementierte am Montag zudem die Festnahme ihres
Mitglieds Ammar Adnan Mohammed Hamasa Subei alias Abu Abbas. In einer
auf einer islamistischen Website verbreiteten Erklärung hieß es, mit
solchen Gerüchten wollten die Gegner ihre Misserfolge verschleiern.
Die irakische Regierung hatte am Sonntag mitgeteilt, Abu Abbas sei
bei einer Razzia in Bagdad am Donnerstag festgenommen worden. (APA/AP/dpa)