Das Gericht wurde jedoch kurz darauf von dem damaligen Präsidenten Lucio Gutierrez aufgelöst. Gutierrez selbst stürzte seinerseits nur Tage später. Unter dem neuen Präsidenten Alfredo Palacio wurde die Staatsanwaltschaft wieder aktiv und bezeichnete die Aufhebung des Strafverfahrens als unwirksam.
Ecuador
Ex-Präsident Noboa unter Hausarrest
Staatsanwaltschaft wirft ihm Unterschlagung von sieben Millionen Dollar vor
Quito - Ecuadors früherer Präsident Gustavo Noboa ist am
Sonntag unter Hausarrest gestellt worden. Die
Staatsanwaltschaft wirft ihm Unterschlagung von sieben Millionen
Dollar (5,7 Millionen Euro) im Zusammenhang mit
Umschuldungsverhandlungen der Auslandsverbindlichkeiten des
Andenstaates während seiner Amtszeit (2000-2003) vor. Noboa war
Anfang April aus dem Exil in sein Heimatland zurückgekehrt, nachdem
der damalige Oberste Gerichtshof das Strafverfahren gegen ihn
annulliert hatte.
Die Verteidiger von Noboa kritisierten, das Verfahren gegen ihren
Mandanten sei verfassungswidrig, weil ehemalige Präsidenten nur vor
dem Obersten Gericht angeklagt werden könnten. Dieses Gericht
existiere aber seit der Auflösung durch Gutierrez nicht mehr. Neue
Richter wurden seither nicht ernannt. (APA/dpa)