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Christoph Columbus auf dem Gemälde von Sebastiano del Piombo (1530).

Foto: Archiv
Baltimore - Christoph Columbus hat nach der Entdeckung Amerikas vermutlich an einer schweren Form von Arthritis und nicht wie bisher angenommen an Gicht gelitten. Das sagte der Rheumatologe der Universität von Texas in Houston, Frank Arnett, am Freitag zu neuen Forschungen. Nach dem, was man heute wisse, steckte Columbus sich bei einer seiner Schiffsüberfahrten in die Neue Welt mit reaktiver Arthritis an.

Diese Krankheit könne unter anderem durch eine Lebensmittelvergiftung übertragen werden, sagte Arnett auf einer jährlichen Konferenz, die sich seit 1995 mit den Krankheitsgeschichten historischer Größen wie Edgar Allan Poe, Alexander dem Großen, Wolfgang Amadeus Mozart und Florence Nightingale befasst.

Arnett zufolge war bei mindestens einer Amerikafahrt die gesamte Mannschaft krank geworden. Columbus entdeckte Amerika als 41-Jähriger und überquerte danach noch mehrmals den Atlantik. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide und er starb 1506 mit 54 Jahren. Zu seiner chronischen Krankheit gehörten Fieberanfälle, Augenblutungen und - wie es damals hieß - Gicht. Der Historiker John Fleming, der nicht an der Konferenz teilnahm, sagte, Diagnosen über Columbus müssten mit Vorsicht aufgenommen werden. Es sei nicht einmal sicher, ob man damals unter Gicht dieselbe Krankheit verstand wie heute. (APA/AP)