Baltimore - Christoph Columbus hat nach der Entdeckung
Amerikas vermutlich an einer schweren Form von Arthritis und nicht
wie bisher angenommen an Gicht gelitten. Das sagte der Rheumatologe
der Universität von Texas in Houston, Frank Arnett, am Freitag zu
neuen Forschungen. Nach dem, was man heute wisse, steckte Columbus
sich bei einer seiner Schiffsüberfahrten in die Neue Welt mit
reaktiver Arthritis an.
Diese Krankheit könne unter anderem durch eine
Lebensmittelvergiftung übertragen werden, sagte Arnett auf einer
jährlichen Konferenz, die sich seit 1995 mit den
Krankheitsgeschichten historischer Größen wie Edgar Allan Poe,
Alexander dem Großen, Wolfgang Amadeus Mozart und Florence
Nightingale befasst.
Arnett zufolge war bei mindestens einer Amerikafahrt die gesamte
Mannschaft krank geworden. Columbus entdeckte Amerika als 41-Jähriger
und überquerte danach noch mehrmals den Atlantik. Sein
Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide und er starb 1506 mit
54 Jahren. Zu seiner chronischen Krankheit gehörten Fieberanfälle,
Augenblutungen und - wie es damals hieß - Gicht. Der Historiker John
Fleming, der nicht an der Konferenz teilnahm, sagte, Diagnosen über
Columbus müssten mit Vorsicht aufgenommen werden. Es sei nicht einmal
sicher, ob man damals unter Gicht dieselbe Krankheit verstand wie
heute. (APA/AP)
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