Schuld und Wahrheitssuche
"Der Film arbeitet mit der Spannung. Die Entwicklung soll den Zuschauer überraschen. Wenn ich die Geschichte erzähle, ist die Spannung weg", hatte Haneke im vergangenen September anlässlich der Wiener Dreharbeiten seines Films gemeint.
Und noch immer ist die offizielle Inhaltsangabe von "Caché" äußerst knapp: "Georges, Präsentator einer literarischen TV-Sendung, bekommt heimlich auf der Straße aufgenommene Videos von sich und seiner Familie, sowie beunruhigende, schwer zu deutende Zeichnungen zugeschickt. Er hat keine Ahnung, wer der Absender ist. Georges fühlt sich und seine Familie bedroht."
Dass dabei auch der Algerienkrieg, in Frankreich noch immer ein Tabuthema, eine gewisse Rolle spielen wird, hatte Binoche früh in einem Interview verraten. Später relativierte sie: "Es ist nicht das Hauptthema des Filmes, denn es geht vor allem um Schuld und das Streben nach Wahrheit, aber es geht auch um das Maß an Schuld, das in der französischen Vergangenheit zu suchen ist."
Budget von 8,4 Millionen Euro
Die Finanzierung des Filmes, dessen Drehbuch Haneke bereits vor "Wolfzeit" fertig gestellt hatte, war als rein französische Produktion gescheitert, das Projekt um ein Jahr verschoben worden. Nun ist "Caché" mit 8,4 Mio. Euro Budget eine französisch-österreichisch-deutsch-italienische Koproduktion zwischen Wega-Film (A), Les Films du Losange (F), Bavaria Film (D) und Bim Distribuzione (I), die auch Unterstützung des Österreichischen Filminstituts, des Filmfonds Wien und des ORF erhalten hat.
Film erstmals zur Gänze auf Video