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RBR-Teamchef Horner glaubt an einen Fortschritt im aerodynamischen Bereich.

Foto:EPA/Breloer
Montmelo/Barcelona - Zwei Wochen nach Imola brennt das österreichische Formel-1-Team Red Bull Racing bereits am Sonntag im Grand Prix von Spanien in Montmelo nahe Barcelona auf Revanche. Nach erfolgreichen Aerodynamik-Tests in Jerez sollen David Coulthard und Tonio Liuzzi im fünften WM-Rennen zum vierten Mal Punkte für RBR einfahren.

Positive Testsfahrten

"Wir haben in Jerez Fortschritte gemacht, unser Ziel sind WM-Punkte", hofft Sportdirektor Christian Horner, der ein enges Rennen erwartet. "Hier in Barcelona testen alle Mannschaften sehr intensiv. Der Unterschied zwischen den Teams wird daher sehr gering sein."

Coulthard hat 1994 in Montmelo sein F1-Debüt gegeben und kennt die Strecke - wie der Großteil des restlichen Feldes - auch auf Grund der zahllosen Winter-Testeinsätze wie seine Westentasche. "Die Strecke ist jetzt viel ruhiger und weniger ruppig als früher, aber es wird trotzdem sehr hart für die Reifen", weiß der Schotte, der in Imola als 13. drei Ränge hinter seinem italienischen Teamgefährten Liuzzi gelandet war.

"DC" weiß, dass in Katalonien die Qualifying-Leistungen ganz besonders viel wert sein können: "Denn das Überholen ist hier alles andere als einfach."

Liuzzi geht sehr zuversichtlich ins zweite Formel-1-Rennen seiner Karriere. "Ich glaube, dass wir in Barcelona konkurrenzfähiger sind, denn die Streckencharakteristik sollte besser zu unserem Auto passen." Gefragt ist im Setup laut Liuzzi vor allem ausreichend Anpressdruck in den Hochgeschwindigkeitskurven, ohne jedoch zu viel Luftwiderstand auf den Geraden zu kassieren.

Enges Rennen erwartet

"Die Geschwindigkeiten dürften ziemlich ähnlich sein, mit gewisser fahrerischer Aggressivität könnte man den entscheidenden Unterschied herausholen", betont der Italiener, dass er attackieren will. Unterstützt wird das Red-Bull-Team dabei von frischen und um rund 60 PS stärkeren Cosworth-Motoren, die rechtzeitig vor dem Spanien-Rennen fertig geworden sind.

Erstmals in der WM 2005 wird nur ein Österreicher am Start sein, nämlich Patrick Friesacher im neuen Minardi PS05. "Wir bewegen uns definitiv in die richtige Richtung", meinte der Kärntner, der in der vergangen Woche in Mugello endlich die ersten Testfahrten mit seinem neuen Boliden absolvieren konnte.

Auch in Sachen Reifenwahl hat sich bei Minardi einiges getan. Friesacher: "Bridgestone hat es uns ermöglicht, unterschiedliche Reifen zu testen. Das war sehr hilfreich."

Klien und Wurz nur Zuseher

Der Vorarlberger Christian Klien, der Liuzzi nach Imola auch noch in Montmelo und Monaco den Vortritt lassen muss, ist wieder als Freitagsfahrer im Einsatz. Der Hohenemser feilt derzeit ganz besonders an seinen körperlichen Voraussetzungen: "Mit täglich zwei Trainingseinheiten halte ich meine Fitness auf F1-Niveau."

Alex Wurz muss ausgerechnet auf jener Strecke zuschauen, auf der er in den vergangenen Jahren tausende Testkilometer abgespult hat. Der Kolumbianer Juan Pablo Montoya wurde rechtzeitig wieder fit, den Job als dritter McLaren-Pilot am Freitag wird Pedro de la Rosa übernehmen. Wurz soll dafür dann in Monaco und auf dem Nürburgring den dritten Silberpfeil pilotieren. (APA)