Pöck, der ursprünglich Center war und vor drei Jahren zum Verteidiger umfunktioniert worden ist, war in der Saison 2003/04 bester Offensivverteidiger der College-League, erhielt danach einen NHL-Vertrag bei den New York Rangers und erzielte gleich in seinem ersten Spiel ein Tor. In der AHL kam er für das Farmteam der Rangers auf ein Tor und sechs Assists. Sein NHL-Vertrag ist mit Saisonende ausgelaufen.
Frage: Thomas Pöck, wie haben Sie die WM bisher verfolgt?
Pöck: "Ich habe mit meinem Vater telefoniert, auch mit meiner Mutter und mit Matthias Trattnig. Und über Internet, weil in den USA ist die WM nicht im Fernsehen."
Frage: Ist für Sie das Ausscheiden im Playoff überraschend gekommen?
Pöck: "Wir haben uns erwartet, dass wir so wie im Vorjahr ins
Conference-Finale kommen. Aber wir haben nicht mehr so gut gespielt
wie im Grunddurchgang. Wir haben zu wenig Tore geschossen, das
Powerplay war eine Katastrophe."
Frage: Wie sind Sie mit Ihrer Leistung zufrieden?
Pöck: "Es war nicht so wie erwartet. Ich war zwei Mal verletzt, habe 13 Wochen pausieren müssen. Der General Manager war aber zufrieden."
Frage: Wie war die Umstellung vom College in die AHL?
Pöck: "In der AHL bist du ein Stückchen Fleisch mit einer Rückennummer. Wenn es nicht funktioniert, kommt der nächste.
Aber sie wollen schauen, wie jemand damit umgehen kann, wenn es nicht
so läuft. Auf dem Eis wird mit viel Körper gespielt, sehr schnell und
mit mehr Taktik wie im College."
Frage: Wo haben Sie sich in Ihrem ersten Profi-Jahr am meisten verbessert?
Pöck: "Sicher in der Defensive, ich habe praktisch zum ersten Mal richtig Verteidiger gespielt. Im College habe ich sehr offensiv gespielt. In Hartford haben wir einen Verteidiger, der Punkte macht,
der Rest spielt defensiv. Das nächste ist, dass ich einen Weg finden muss, dass ich auch das Offensive wieder dazu bekomme."
Frage: Welche Erwartungen haben Sie für die WM?
Pöck: Ich erwarte, dass wir in der Relegation gut spielen. Die Mannschaft ist gut genug. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann, das erwarte ich. Aber es wird nicht so sein, dass einer von uns die Sache reißen wird. Es braucht 20 Leute, um zu gewinnen, aber es können drei Leute eine Partie verlieren."
Frage: Ihr Vater sagt noch nicht ob Sie Center oder Verteidiger spielen werden. Wo würden Sie lieber spielen?
Pöck: "Nicht im Tor. Es ist egal, ich bin zum Eishockey spielen da. Die Trainer werden machen, was am besten für die Mannschaft ist. Was immer, spiele ich. Bully habe ich aber schon länger keines mehr gemacht."
Frage: Ihr Vertrag ist abgelaufen, wissen Sie schon, wie es in der nächsten Saison weiter geht?
Pöck: "Man muss schauen, was mit der NHL passiert. Nach der alten
Regelung haben die Rangers bis 30. Juni die Option, meinen Vertrag zu verlängern. Aber wegen des Lockout ist alles offen. Ich glaube, dass sie in der NHL was zusammen bringen werden."