Wien - Die Wiener Grünen fordern angesichts der Pannen bei der Eishockey-WM in Wien eine neue Führung für die Wiener Stadthalle. David Ellensohn, nicht amtsführender Stadtrat der Grünen, kritisierte Stadthallen-Aufsichtsratchef Ferdinand Podkowicz.

Insgesamt habe Wien den Vergleich mit Innsbruck bei der WM deutlich verloren: "Müll, Baustellen und schwimmendes Eis werfen ein miserables Licht auf die Sportstadt Wien." In der Stadthalle gebe es keine stationären Strichcode-Scanner für die Eintrittskarten, die verwendeten mobilen Geräte seien im Tageslicht nur bedingt einsatzfähig und einen Videowürfel wie in Innsbruck gebe es ganz einfach nicht, so Ellensohn.

Verantwortung

"Die Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs GesmbH steht zu 100 Prozent im Besitz der Wien Holding GmbH und die gehört zur Gänze der Stadt. Die politische Verantwortung für alle Fehler trägt daher die allein regierende Wiener SPÖ", erklärte Ellensohn. "Die Wiener Stadthalle ist für den Sport in Wien enorm wichtig. Der Posten des Aufsichtsratchefs sollte nicht als Pensions-Geschenk für Freunde des Bürgermeisters vergeben werden, sondern umgehend neu besetzt werden."

Podkowicz, vor einem halben Jahr als Leiter des städtischen Sportamtes pensioniert, übernehme in seinem neuen Posten null Verantwortung. Ellensohn erinnerte dabei auch an die Aussage des Aufsichtsratchefs in der Tageszeitung "Die Presse", in der dieser zu den Eisproblemen gemeint hatte: "Na, dann fangen wir halt erst am Sonntag an." (APA)