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US-Generalstabschef Richard Myers bei einem Besuch in Bagdad

Foto: AP/Santana
Washington - Die Armee-Einsätze im Irak und in Afghanistan höhlen nach Einschätzung des US-Generalstabs die militärische Leistungsfähigkeit der USA aus. Eine Überlastung von Personal und Ausrüstung könne die Fähigkeit der Armee einschränken, andere Kriege so zügig und effektiv zu gewinnen wie bisher gedacht, hieß es Aussagen von Verteidigungsvertretern vom Dienstag zufolge in einem geheimen Bericht von US-Generalstabschef Richard Myers für den US-Kongress.

Die US-Streitkräfte würden in jedem künftigen größeren Konflikt erfolgreich sein, möglicherweise könnten sie aber nicht die Erwartungen an Schnelligkeit und Präzision ihrer Schlagkraft erfüllen, stellte Myers fest. Künftige Konflikte könnten deutlich verlängerte Kampfphasen zur Folge haben, und das Erreichen der Kriegsziele könne mehr Opfer und größere Begleitschäden verursachen. "Die zeitlichen Vorgaben müssen möglicherweise verlängert werden. Und wir müssen möglicherweise zusätzliche Ressourcen einsetzen", ergänzte Myers vor Journalisten.

Die USA haben derzeit rund 138.000 Soldaten im Irak und 17.000 in Afghanistan stationiert. Um die Truppenstärke im Kampf gegen irakische Rebellen aufrechtzuerhalten, hat die Armee Kräfte unter anderem aus Südkorea abgezogen. (APA/Reuters)