Wien - Die Aktienanalysten heimischer Großbanken rechnen für die börsenotierte Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) mit einem deutlichen Gewinnanstieg im ersten Quartal 2005. Das Unternehmen wird die Quartalszahlen früher als ursprünglich geplant am Mittwoch vorlegen.

Die Experten der Erste Bank und der Raiffeisen Centrobank (RCB) rechnen im Vorfeld durchschnittlich mit einem Zuwachs beim Jahresüberschuss von 37 Prozent auf 182,25 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor war ein Quartalsgewinn von 133,0 Mio. Euro ausgewiesen worden.

Das Ergebnis vor Steuern soll laut Konsensus-Schätzung von 196,0 auf 257,8 Mio. Euro steigen, was einem Plus von 31,5 Prozent gleichkommt. Den erwarteten Zinsüberschuss geben die Wertpapierspezialisten mit 594,5 Mio. Euro an, dies würde einem Anstieg um knapp 10 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entsprechen. Im ersten Quartal 2004 waren 541,0 Mio. Euro Zinsüberschuss erwirtschaftet worden.

Die Ergebniszahlen des Vorjahres seien durch den Verkauf des Wienerberger-Anteils im Wert von 33 Mio. Euro (über eine Umtauschanleihe, Anm.) verzerrt worden, betont RCB-Analyst Stefan Maxian in einer aktuellen Ergebnisvorschau. Zudem seien die Zahlen auf Grund von teilweise adaptierten Rechnungslegungsgrundsätzen nur bedingt vergleichbar.

Einen wesentlichen Beitrag zum positiven ersten Quartal der BA-CA leisteten die Geschäfte in Zentral- und Osteuropa, sagte Maxian weiter. Vor allem die Polen-Tochter Bank BPH profitiere von der allgemeinen Konjunkturerholung im Land. Der starke polnische Zloty und eine vorteilhafte Zinsentwicklung sollten die Umsätze in der Wachstumsregion ebenfalls unterstützt haben.

Die Experten der RCB stufen die BA-CA-Aktien derzeit mit "Neutral" ein und sehen den fairen Wert der Aktie in einer Bandbreite von 72 bis 77 Euro. Die Erste Bank hat zuletzt im Februar empfohlen, die Aktien zu akkumulieren und sieht das Kursziel bei 76 Euro. (APA)