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Foto: APA/Reiter
Salzburg - Am 1. Juni wird die Entscheidung über die neue Leitung des Museums der Moderne in Salzburg fallen. Am Vormittag werden nämlich die beiden nach dem Auswahlverfahren übrig gebliebenen Kandidaten vom Aufsichtsrat gehört, wie die APA aus dem Büro des für Museen zuständigen LHStv. Wilfried Haslauer (V) erfuhr. Die formelle Bestellung erfolgt dann durch die Landesregierung.

Von den 39 Bewerbern um die Nachfolge von Agnes Husslein-Arco wurden am 19. April sechs zu einem Hearing eingeladen, von denen die beiden bestgereihten in die letzte Runde kamen. Darunter befindet sich Toni Stooss (derzeit Ombudsmann der Kunstmesse Art in Basel), wie die APA aus zuverlässiger Quelle erfahren haben will. Stooss war von 1992 bis 1995 Gründungsdirektor der Kunsthalle Wien und von 1996 bis 2001 Direktor des Kunstmuseums Bern. Der zweite Finalist ist eine Frau, und zwar entweder Angelika Nollert (Siemens Art Program in München) oder Matthia Löbke (Ausstellungsleiterin des Kunstvereins Heilbronn). Nicht mehr im Rennen ist jedenfalls der Leiter der Salzburg Foundation, Walter Smerling.

Hintergrund

Die formelle Bestellung erfolgt durch die Salzburger Landesregierung (SPÖ/ÖVP). Da aber auch der vierköpfige Aufsichtsrat mit Vertretern der beiden Parteien besetzt ist, sollte es keine Überraschung mehr geben. Dem Aufsichtsrat gehören der frühere Landtagspräsident Walter Thaler, SPÖ-Landesgeschäftsführer Martin Apeltauer (beide S), LHStv. Haslauer und ein der ÖVP zugerechneter leitender Beamter an.

Die Ausschreibung war notwendig geworden, weil die derzeitige Direktorin Agnes Husslein ihren mit Jahresende auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängert hat. Als Grund gab sie an, dass sie aus privaten Gründen zurück nach Wien wolle. Ihr Angebot, noch zwei Jahre in Salzburg anzuhängen, ist nach Angaben Hussleins von LHStv. Othmar Raus (S) abgelehnt worden. (APA)