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Der Food-Court der Wiener Millennium City wird um einen Kentucky Fried Chicken-Store erweitert

Foto: APA/EPA/Adrian Bradshaw
Wien - Am Dienstag eröffnete das erste Restaurant der US-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) in Wien. Nach mehreren Anläufen ist die auf Hühnergerichte spezialisierte US-Fastfoodkette nun mit einer Testfiliale in der Wiener Millennium City präsent. Betrieben wird der KFC Store von der Queensway Restaurants GmbH.

Weitere KFC-Restaurants möglich

Michael Kainz, Queensway Geschäftsführer, sieht großes Potenzial für Kentucky Fried Chicken in Wien bzw. Österreich. "Die einzigartige Zubereitung nach dem geheimen Originalrezept, allerhöchste Qualitätsansprüche und der legendäre würzige Geschmack garantieren unseren Kunden ein für Österreich völlig neues Restauranterlebnis. Wir sind überzeugt, dass wir den Erfolg, den KFC in der ganzen Welt damit hat, auch hier wiederholen können", erklärte Kainz anlässlich der Storeeröffnung. "Diesen Erfolg wollen wir behutsam Schritt für Schritt ausbauen". Ausgehend von den Erfahrungen am Standort Millennium City würden dann weitere Expansionsschritte geplant. Für konkrete Zahlen und Daten sei es aber jetzt zu früh, so Kainz weiter. "In spätestens drei Jahren soll sich die Investition rechnen." Rund um den Jahreswechsel sei die Eröffnung einer zweiten Filiale denkbar. Als größtes Problem für die mögliche weitere Expansion nannte Kainz den "überhitzten Immobilienmarkt".

Den Wettbewerb in Österreich fürchtet Kainz nicht. Zum einen verlässt er sich auf die Erfahrung des US-Lizenzgebers Yum!, der neben KFC auch für die Fastfoodketten Pizza Hut und Taco Bell steht. Zudem würden mehrere Ketten einander nicht ausschließen, sondern ergänzen. Wienerwald biete etwa das gleiche Produkt an, verfolge aber eine gänzlich andere Strategie, so Kainz.

Investition beträgt eine Million Euro

Der KFC Store in der Wiener Millennium City ist 130 m2 groß und als "Counter" konzipiert. Chicken, Hot Wings und Co. können dann am Food Court gegessen werden. 30 Mitarbeiter sind bei Queensway in der Zubereitung, im Service und im Management beschäftigt. Insgesamt investierte das junge Unternehmen knapp eine Million Euro in das neue Restaurant.

Das Menüangebot setzt sich aus den klassischen KFC Spezialitäten wie "Chicken on the bone" (Brust, Oberschenkel, Rippe & Keule), Chickenfilets, Chickenwings, Sandwiches, Wraps, Salate etc. zusammen und sei an den Wiener Markt angepasst.

Eröffnung von PETA-Demonstration begleitet

Kritik der Tierschutzorganisation PETA, die anlässlich der KCF-Filialeröffnung vor der Millenium City auf angeblich "tierquälerische Zustände in der Hühnermast" aufmerksam machte, wies der Yum!-Drektor für öffentliche Angelegenheiten, Christoph LeCureuil, zurück: KFC greife grundsätzlich auf die gleichen Zulieferer wie etwa Supermärkte zurück. Zusätzlich zu gesetzlichen Einschränkungen würden Zulieferer auch durch von Yum! beauftragte, unabhängige Prüfer kontrolliert. KFC sei mit rund 750 Millionen Hühnern jährlich der weltweit größte Einzelverbraucher, kontert PETA, und könne daher seine Marktmacht für bessere Mastbedingungen einsetzen.

Ehepaar hat angeblich Geheimrezept entdeckt

Ein Ehepaar in den USA hatte vor einiger Zeit behauptet, in seinem Keller das geheime Rezept für die Gewürzmischung der Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken entdeckt zu haben. Wie die Zeitung "Lexington Herald-Leader" damals berichtete, kaufte das Ehepaar Settle in Kentucky Anfang der siebziger Jahre das Haus des Restaurant-Gründers Colonel Harland Sanders. In dessen Haus habe das Ehepaar eine Notizbuch aus dem Jahr 1964 gefunden, in dem das Rezept - angeblich besteht es aus elf Gewürzen und Kräutern - steht.

Laut Homepage von Kentucky Fried Chicken kennen nur wenige Personen das geheime Rezept und haben sich vertraglich verpflichtet, es nicht weiterzugeben. An der Herstellung der Gewürzmischung seien zwei Unternehmen beteiligt, von denen jedes nur einen Teil des Rezeptes kenne. Die Settles wollten das Rezept zunächst versteigern, wandten sich aber an KFC. Das Unternehmen fordert letztendlich vor Gericht die Herausgabe des Rezepts. (red/APA)