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New York - Das US-Telekommunikationsunternehmen Qwest International ist am Montag aus dem Übernahmepoker um den Konkurrenten MCI ausgestiegen. Zuvor hatte der New Yorker Telekom-Riese Verizon Communications zum dritten Mal sein Angebot für MCI erhöht. Obwohl Verizon mit der Offerte von 26 Dollar (20,2 Euro) pro Aktie noch immer unter dem Qwest-Gebot von 30 Dollar (23,3 Euro) je Aktie geblieben war, hatte das MCI-Management seinen Aktionären die Annahme des Verizon-Angebots empfohlen.

Es sei nicht im besten Interesse der MCI-Aktionäre, der Kunden und Mitarbeiter, ein Verfahren fortzusetzen, das ständig gegen Qwest gerichtet sei, begründete die Qwest-Unternehmensleitung ihren Rückzug am Montagabend in Denver. Mit dem Ausstieg endet eines der härtesten Übernahmegefechte in der amerikanischen Wirtschaft. Es dauerte elf Wochen.

Nach Ansicht von Analysten hat MCI Verizon den Vorzug gegeben, da Qwest mit seinem hohen Schuldenberg finanziell schwächer sei. Von Verizon lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Mit MCI will Verizon seine Spitzenstellung auf dem US-Markt gegen stärker werdende Konkurrenten wie SBC Communications Inc verteidigen. SBC hatte Ende Jänner die Übernahme des ehemaligen Telefonmonopolisten AT&T angekündigt. Ohne MCI wäre SBC zum Branchenersten aufgerückt. (APA/dpa)