Nach einer Aufforderung des Auswärtigen Amtes (AA) verließen am Wochenende auch viele der etwa 300 Deutschen, die sich nach Schätzungen in Togo aufhalten, das Land. Eine genau Zahl wollte der AA-Sprecher aber nicht nennen. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) will nach der Verwüstung des Goethe-Instituts durch bewaffnete Jugendliche die Situation in New York mit UN-Generalsekretär Kofi Annan erörtern. Fischer appellierte an die togoische Regierung, alles dafür zu tun, die Urheber des Überfalls zu ermitteln. Bewaffnete Männer hatten am Freitag im Erdgeschoss des Gebäudes in Lome Feuer gelegt. Der Schaden wird auf 300.000 Euro geschätzt.
"Die Regierung in Togo muss alles tun, dass deutsche Staatsbürger und deutsche Einrichtungen beschützt werden", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Auch die Verleumdungen gegen den deutschen Botschafter in Lome müssten beendet werden. Die Afrika-Beauftragte des Auswärtigen Amtes befinde sich gegenwärtig in der Hauptstadt von Togo. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass die kulturpolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Togo wieder aufgenommen werden kann, wenn sich die Lage beruhigt habe, sagte der Sprecher.