Die nächsten Monate, schreibt das Investmenthaus Threadneedle in seinem aktuellen volkswirtschaftlichen Kommentar, bieten sowohl für Aktien als auch für Anleihen ein schwieriges Umfeld: Inflation und Leitzinsen steigen (Letztere in den USA vermutlich erneut am kommenden Dienstag), die Zinsdifferenzen bei Anleihen weiten sich aus. Gleichzeitig schwächt sich das Wirtschaftswachstum ab - zuletzt gab es negative Nachrichten aus Deutschland, die USA sind im ersten Quartal mit 3,1 Prozent so langsam gewachsen wie seit zwei Jahren nicht.
Zu den klassischen Staatsanleihen erwartet Threadneedle: eine hohe Nachfrage vonseiten Pensionsfonds und Versicherungen, die versuchen, das Ungleichgewicht zwischen ihren Rücklagen und ihren Verbindlichkeiten auszugleichen, sowie ein konjunkturelles Rückschlagsrisiko (hohe Verschuldung) würden die Renditen von einem deutlichen Anstieg abhalten. Für die USA sieht das Haus heuer rund fünf Prozent, ebenso für 2006. In Europa sollten die Renditen zwar leicht ansteigen, schwaches Wachstum und niedrige Leitzinsen sollten aber zur Begrenzung beitragen.