Keine Verletzten
Am 7. September 2004 hatten Unbekannte mit einem Panzerabwehrgeschoß auf das "La Cocotte" in Feldkirchen gefeuert. Bei dem Anschlag war niemand verletzt worden, die Granate russischer Herkunft riss jedoch ein riesiges Loch in die Mauer des Gebäudes und richtete schweren Sachschaden an. Der Besitzer setzte eine Belohnung von 20.000 Euro aus.
Der Anschlag war der vierte im Kärntner Rotlichtmilieu seit Juli 2003. Damals war in Klagenfurt im Schloss Freyenthurn im Nobelbordell "Babylon" ein Brand mit einem Schaden von 100.000 Euro gelegt worden. Mitte Dezember wurden mehrfach Schüsse auf nahe einem Klagenfurter Swinger-Club geparkte Autos abgegeben. Am 18. Jänner 2004 wurde auf den Club ein Brandanschlag mit einem Molotow-Cocktail verübt. Das Auto eines Kunden brannte dabei aus. Am 15. März wurde ein vor einem Club abgestellter Pkw eines Zuhälters durch eine detonierende Handgranate schwer beschädigt.
Nach dem Anschlag in Feldkirchen wurde eine Sonderkommission "Rose vom Wörthersee" eingerichtet. Mitte Dezember konnte der erste Erfolg vermeldet werden. Zwei Österreicher, einer davon bosnisch-kroatischer Herkunft, und ein kroatischer Staatsbürger wurden in Klagenfurt verhaftet. Der Kroate war beauftragt worden, Kriegsmaterial nach Österreich zu schmuggeln. Bereits damals gab der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Horst Pleschiutschnig, bekannt, dass damit die Anschläge im Rotlichtmilieu vor der Aufklärung stünden.