Brüssel - Die Europäische Kommission hat am Donnerstag grünes Licht für eine Untersuchung der sprunghaft angestiegenen Textil-Importe aus China gegeben. Am Ende des Prozesses könnten Mengeneinfuhr-Beschränkungen für chinesische Produkte wie T-Shirts oder Hosen stehen.

Die Untersuchung werde maximal 60 Tage dauern, sagte EU-Kommissionssprecherin Claude Veron-Reville am Donnerstag. Zuvor hatten bereits mehrere EU-Mitgliedsstaaten Notfall-Maßnahmen gefordert, um die Flut der Importe einzuschränken. Sie befürchten den Verlust Tausender Arbeitsplätze.

Importe sprunghaft angestiegen

EU-Handelskommissar Peter Mandelson hatte die Untersuchung empfohlen (derStandard.at berichtete). Jüngste Erhebungen der Europäischen Union (EU) zeigen, dass die Importe von Textil-Produkten aus China seit dem Wegfall der Obergrenzen zu Beginn diesen Jahres sprunghaft angestiegen sind. So kletterten in den ersten drei Monaten des Jahres die T-Shirt-Importe um 164 Prozent, bei Pullovern lag das Plus bei 534 Prozent.

Europäische Textil-Konzerne fordern seit längerem Beschränkungen für Billigimporte aus China, weil sie einen fairen Wettbewerb angesichts staatlicher Subventionen, niedriger Lohnkosten und Markenpiraterie für unmöglich erachten. (APA/Reuters)