New York - Die amerikanische Schauspielerin Maggie
Gyllenhaal ("Secretary") hat mit einer Bemerkung über eine denkbare
Mitverantwortung der USA für die Terroranschläge des 11. September
einen Sturm der Empörung ausgelöst. Entrüstete "Patrioten" legten nach
US-Medienberichten vom Donnerstag mit tausenden e-mails eine
Fan-Website für die 27-Jährige lahm.
Sie hatte in einem Interview zu ihrem neuen Film "The Great New
Wonderful" über New Yorker, die direkt von den Anschlägen auf das
World Trade Center betroffen waren, einen kritischen Umgang mit der
US-Außenpolitik eingemahnt. Amerika habe "verwerfliche Dinge getan
und ist in gewisser Weise mitverantwortlich", hatte Gyllenhaal dem
New Yorker TV-Sender NY1 gesagt.
Die Schauspielerin, die unter anderem für ihre Rolle in "Mona
Lisas Lächeln" Lob geerntet hatte, verteidigte sich inzwischen mit
einer Presseerklärung gegen den Vorwurf, sie verrate ihre Heimat. Die
Terroranschläge seien eine furchtbare Tragödie, betonte sie. Sie
seien jedoch auch "eine Gelegenheit gewesen, mutig ernsthafte Fragen
über Amerikas Rolle in der Welt zu stellen". Diesen Mut nicht
aufzubringen bedeute, "die Opfer des 11. September zu verraten". (APA/dpa)