Stuttgart - Der weltgrößte Automobilzulieferer Robert Bosch rechnet auf Grund der verhaltenen Branchenkonjunktur 2005 mit einem schwächeren Wachstum als bisher prognostiziert.

"Insgesamt rechnen wir 2005 im laufenden Geschäft mit einem Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent", sagte der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung, Franz Fehrenbach, am Donnerstag in Stuttgart.

Zu Jahresanfang hatte Bosch noch ein Wachstum der Erlöse um rund 6,5 Prozent in Aussicht gestellt. Seit Jahresbeginn habe sich das Geschäft "etwas verhaltener" entwickelt, sagte Fehrenbach. Die Lage auf den Rohstoffmärkten bleibe angespannt. Auch belaste der starke Wechselkurs des Euro zum Dollar.

40 Milliarden Euro Umsatz

Im Jahr 2004 hatte Bosch den Umsatz um zehn Prozent auf mehr als 40 Mrd. Euro gesteigert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte auf knapp 2,6 Mrd. Euro von 1,8 Mrd. Euro im Jahr 2003.

Damit blieb Bosch unter seiner Zielrendite von mindestens sieben Prozent. Bosch-Chef Fehrenbach bekräftigte, das Unternehmen halte an diesem Rendite-Ziel weiter fest. Er nannte jedoch keinen Zeitpunkt, zu dem die Marke erreicht werden soll.

Alle Geschäftsbereiche konnten zulegen

Alle drei Geschäftsbereiche der Bosch-Gruppe konnten 2004 zulegen. Die Kraftfahrzeugtechnik steigerte bei einem Umsatz von 25,3 Mrd. Euro das operative Ergebnis auf knapp 1,5 Mrd. Euro.

Der Bereich Industrietechnik erzielte einen Umsatz von 5,2 Mrd. Euro bei einem operativen Ergebnis von rund 100 Mio. Euro. Es sei allerdings durch hohe planmäßige Abschreibungen belastet.

Der Bereich Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik habe bei einem Umsatz von 9,5 Mrd. Euro sein operatives Ergebnis auf rund 700 Mio. Euro verbessert. Weltweit waren 2004 rund 242.000 Mitarbeiter beschäftigt, rund 11.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. In Deutschland schuf Bosch im vergangenen Jahr rund 1.900 Stellen. (APA/Reuters/AP)