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Ein Protest einer Menschenrechts-Organisation vor dem Capitol im Washington

Foto: Reuters/Downing
New York - Der Folterskandal von Abu Ghraib war nach Auffassung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Teil systematischer Misshandlungen von muslimischen Gefangenen durch US-Soldaten. "Abu Ghraib war nur die Spitze des Eisbergs", erklärte am Mittwoch der Anwalt der Organisation, Reed Brody. Auch in Afghanistan und Guantanomo seien Menschenrechte von Gefangenen verletzt worden. Ein Bericht der Organisation verweist auf offizielle Angaben von 108 Toten in Gefängnissen im Irak und in Afghanistan, darunter auch natürliche Todesfälle. In 27 Fällen wurden Ermittlungen wegen möglicher Misshandlungen aufgenommen. In Afghanistan seien Gefangene geschlagen worden, mit Schlafentzug gequält und extremer Kälte ausgesetzt worden, heißt es in dem Bericht von Human Rights Watch. Die Organisation forderte eine eingehende Überprüfung der Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen. Die US-Regierung betrachtet die Verstöße bisher als Taten von einzelnen Soldaten. (APA/AP)