Heidelberg - Der Biochemiker Thomas Tuschl erhält für seine Genforschungen den mit 40.000 Euro dotierten Meyenburg-Preis. Der Wissenschafter entwickelte eine Methode, mit der Gene gezielt ausgeschaltet werden können, teile das Deutsche Krebsforschungszentrum am Mittwoch in Heidelberg mit.

Aus der anschließenden Veränderung der Zelle könne dann auf die Funktion der "ausgefallenen" Proteine geschlossen werden. Mit der Methode werde es möglich, gleich Hunderte von Genen auf einmal zu untersuchen. Tuschl habe 2001 erkannt, dass kurze, erbgutähnliche Moleküle von nur 21 bis 23 Bausteinen Länge, so genannte kurze interferierende RNA-Moleküle (siRNA), die Arbeit der Gene blockieren.

Der Forscher war im Jahr 2003 vom Göttinger Max-Planck-Institut an die Rockefeller University in New York gewechselt. Die Auszeichnung soll am 4. Mai in Heidelberg verliehen werden. Sie wird für herausragende Leistungen in der Krebsforschung vergeben. (APA/dpa)