Am häufigsten betroffen von chronischen Schmerzen sind laut der von der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie in Auftrag gegebenen Fessel-Umfrage die 41 bis 50-Jährigen. Die häufigsten Schmerzgruppen sind Bandscheibenschäden (26 Prozent) und Migräne (11 Prozent). Interdisziplinäres Arbeiten der Mediziner, Aufklärung in der Bevölkerung und eine funktionierende Versorgungslinie sind für Winkler Lösungsansätze zu einer besseren Versorgung.
Die Konferenz
Rund 700 Mediziner - 80 Prozent davon aus Österreich, 25 burgenländische Ärzte - erwartet Winkler bei der größten interdisziplinären neurologischen Fortbildungsveranstaltung Österreichs. 40 nationale und internationale Experten sollen mit den Ärzten neueste Erkenntnisse zu allen wesentlichen Schmerzformen diskutieren. Betont werden soll die Versorgungslinie: erster Ansprechpartner ist der Hausarzt, der gegebenenfalls zum Schmerztherapeuten überweist. Das letzt Glied der Versorgungslinie ist dann das Schmerz-Zentrum. Eine internationale Studie, die Rezar zitierte, belegt allerdings, dass es eine große Diskrepanz zwischen dem Ideal und der Realität gibt. Durchschnittlich elf Jahre und knapp elf verschiedene Ärzte braucht ein Patient derzeit, um eine adäquate Schmerzbehandlung zu erfahren.