Nahost-Konflikt
Israel will 100 Bomben aus den USA kaufen
Für Angriffe auf unterirdische Anlagen entwickelt
Washington - Das US-Verteidigungsministerium hat den
Kongress am Dienstag über einen möglichen Verkauf von 100 Bomben an
Israel informiert. Israel wolle vom Rüstungskonzern Lockheed Martin
hergestellte Bomben des Typs GBU-28 im Wert von insgesamt 30
Millionen Dollar (23,1 Mio. Euro) kaufen, teilte das Ministerium mit.
Diese Sprengkörper wurden für Angriffe auf unterirdische Anlagen
entwickelt. Experten warnten, der Kauf könne erneut Bedenken vor
einem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen schüren. Im Jänner hatte US-Vizepräsident Dick Cheney vor einem möglichen
Angriff Israels auf den Iran gewarnt. Israel hatte die Spekulationen
zurückgewiesen, den Iran durch einen Militärschlag vom Bau einer
Atombombe abhalten zu wollen. Der israelische Ministerpräsident Ariel
Sharon hatte erst in diesem Monat in einem Interview erklärt, sein
Land plane keinen Angriff auf den Iran. In einem anderen Interview
sagte er: "Natürlich ergreifen wir alle Vorsichtsmaßnahmen und
Schritte, um uns zu verteidigen." (APA/Reuters)