Nach Zuwächsen im ersten Quartal wird der Handyausrüster Balda möglicherweise seine Geschäftsprognose für 2005 anheben. "Im ersten Quartal lag das Ergebnis über unseren Erwartungen. Sollte sich die sehr gute Entwicklung im zweiten Quartal weiter festigen, werden wir die Planungen für 2005 wohl nach oben korrigieren", sagte Vorstandschef Joachim Gut am Dienstag in einer Telefonkonferenz.

Das Geschäft habe im März deutlich angezogen, die Aussichten für die Branche seien sehr positiv. In Asien würden sich die Geschäfte im weiteren Verlauf noch besser entwickeln als im Auftaktquartal. Entlastungen verspricht sich der Vorstand beim Steueraufwand. Wegen des überproportionalen Ergebnisbeitrages der internationalen Standorte werde die Steuerquote im Vergleich zum Vorjahr deutlich sinken, sagte Gut. 2004 hatte Balda bei einem Steueraufwand von 15,5 Mio. Euro unter dem Strich 28,0 Mio. Euro verdient.

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia, einer der Großkunden von Balda, hatte im ersten Quartal dank neuer Modelle und einer starken Nachfrage überraschend gut abgeschnitten und sich für die weitere Entwicklung der Branche optimistisch geäußert.

Bisher sehen die Planungen der Balda AG für das Gesamtjahr einen Anstieg des Konzernumsatzes um zwölf Prozent auf 420 bis 430 Mio. Euro vor. Der Vorsteuergewinn wird demnach wegen des Margendrucks auf 42 bis 44 Mio. Euro schrumpfen, nachdem im Vorjahr mit 47,7 Mio. Euro ein Rekordergebnis erzielt worden war.

Der Umsatz von Balda war im saisonal schwächsten Quartal von Jänner bis März um 15,1 Prozent auf 80,8 Mio. Euro gestiegen. Der operative Gewinn (Ebit) verbesserte sich um 36,7 Prozent auf 10,2 (7,5) Mio. Euro. Nach Steuern stieg der Gewinn noch deutlicher um 83 Prozent auf 6,1 (3,3) Mio. Euro.

Planmäßig habe sich der in Asien erwirtschaftete Anteil an Umsatz und Gewinn erhöht, hieß es. So habe Balda in der Region einen Anstieg des Umsatzes auf 21,9 (6,4) Mio. Euro und des operativen Gewinns auf 5,4 (0,1) Mio. Euro erzielt.(APA/Reuters)